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Abmischen lernen

Der komplette Guide-Du möchtest das Abmischen lernen? Dieser Beitrag wird alle Mixing Tipps vom letzten Jahr zusammenfassen! Und hier ist einiges an Mixing-Tipps zusammen gekommen, welches DIR vor allen Dingen das Abmischen lernen in deinem Tonstudio erleichtern soll.

Ähnlich wie bei den Mastering Tipps, wird es hier eine Sammlung und Erweiterung, aller bis veröffentlichten Mixing Tipps geben. Für jeden der das Abmischen lernen möchte, sollte etwas dabei sein. Ob es um das Abmischen mit Kopfhörern oder Basics wie Gain Staging geht, hier findest du Antwort! Und wenn nicht? Dann frag mich gerne persönlich!

7 technische Mixing Tools die das Abmischen erleichtern

Warum beginne ich so technisch? Dies hat folgenden Hintergrund: In meinen 1 zu 1 Mixing Workshops ist mir aufgefallen, das Klienten sich meistens NUR auf ihr Ohr verlassen. Dies ist natürlich extrem wichtig, keine Frage! Doch mit ein paar technischen Tools, kann man sich das Abmischen deutlich erleichtern.

Abmischen-lernen

Abmischen-lernen-technische Tools

Heute geht es um technische Vst Plugins, welche zusätzlich zu den Ohren genutzt werden können. Hierzu sei gesagt das diese Vst-Plugins einer technischen Kontrolle beim Abmischen von Musik dienen sollen. Dies ist insbesondere für kleine Homestudios gedacht, oder für das mobile Homerecording. Im folgenden zeige ich dir gängige und vor allem kostenlose aber auch kostenpflichtige Plugins, welche deine Abmischungen in der Praxis unterstützen.

Wie bin ich auf den Inhalt zu diesem Blogbeitrag gekommen?

Die Idee für diesen Beitrag ist wie so oft aus der Praxis entstanden. Im Masteringbereich kommen regelmäßig Abmischungen bei mir an, welche genau von diesen Tools profitieren könnten.

Sozusagen als technische Selbstkontrolle.

Trim Plugins

Ein einfaches und oft unterschätztes Plugin zum Abmischen. Hiermit lassen sich problemlos Pegelunterschiede anpassen.(Gain Staging)

Dies ist unter anderem nötig, da nicht alle Plugins einen In und Output Poti zur Pegel Anpassung haben.

Mit Trim Plugins bringst du deine Spuren auf einen vernünftigen Arbeitspegel.

Mal abgesehen von der Pegel Kontrolle bekommen Vst Plugins wie Kompressoren einen vernünftigen Arbeitspegel und klingen entsprechend auch besser oder zielgerichteter.

https://www.sonalksis.com/freeg.html

Sonalksis_FreeG_Trim_Plugin

Sonalksis_FreeG_Trim_Plugin

 

Gain Staging

Trim Plugins kommen vor allem dann zum Einsatz bevor du mit dem Abmischen beginnst. Dies dient im ersten Schritt eine Grundbasis.
In der Praxis sieht das z. B. so aus :

Du hast 5 Vst Instrumente die du Abmischen möchtest, diese weisen jedoch unterschiedliche Pegel auf, obwohl alle Fader auf 0 dbfs eingestellt sind.

Jetzt kannst du Trim Plugins nutzen um für alle Instrumente einen Arbeitspegel von z.B. – 9 dbfs einzustellen.

Diese Pegeleinstellung von anfang an macht sich später bis zum Abmischen über verschiedene Busse bezahlt.

Hast du beispielsweise bis in den Drum Bus abgemischt, führst du eine erneute Pegel Kontrolle durch, auch unter den Bussen nochmal. Diese Vorgehensweise beschreibt im Prinzip das Gainstaging.

Somit ist dies Eine Anpassung und Kontrolle der Pegel, von Einzelspuren über Busgruppen bis hin zum Masterbus.

Ein kostenloses Trim Plugin ist z.B. FreeG von Sonalksis, welches Post Fader deinen Pegel anpasst.

Wer ein paar Euro ausgeben möchte, dem empfehle ich das Trim Plugin von Klang Helm.

Was ist Gain Staging, und wozu wird es gebraucht?

Beim Gain Staging geht es um den sogenannten “Arbeitspegel” innerhalb eines Mixing-Prozesses, und deren Erhalt über die ganze Mixing-Session.

Dies fängt beim einzelnen Kanal an, über Effekte, Gruppenspuren, bis hin zum Masterbus.

Bevor du anfängst deinen Song zu mischen solltest du den Eingangspegel aller Spuren prüfen und ggf. anpassen.

Vorteile des Gain Stagings:

  • ein insgesamt besserer und ausgewogenerer Klang
  • genügend Pegelreserven
  • optimaler Arbeitspegel für Plugins
  • nachträgliche Anpassungen von Spuren, Effekten und Lautstärke haben keine Auswirkungen auf den Klang oder Gesamtpegel

Der Pegel immer unter 0 dBfs liegen. Nun ist es so das einige Plugins einen Outputregler zu Pegelanpassung haben, und einige nicht.

Bei Plugins ohne Outputregler, empfehle ich eine Anpassung des Pegels mit dem kostenlosen Vst Plugin FreeG von Sonalksis.

Hiermit ist eine Pegelanpassung mittels Trim Funktion, sowie eine generelle Pegelanzeige möglich.

Die Pegelanpassung erfolgt immer PostFader, also nach den Effekten usw.

Insgesamt ist dies natürlich ein bisschen mehr Arbeit, die sich am Ende aber immer auszahlt.

Was kann passieren wenn ich meine Pegel während des Mischens nicht beachte?

Am besten nenne ich zwei klassische Beispiele um dies zu verdeutlichen:

  • Wenn du am Ende des Mixing-Prozesses merkst das dein Gesamtpegel im Masterbus relativ gering ist, hast du nicht ausreichend über mehrere Instanzen auf deinen Pegel geachtet.
  • Wenn du merkst das du z.B. ein Kompressor nicht richtig arbeiten kann, aufgrund von einem zu geringen Eingangspegel.

Gain Staging ist somit eine solide Grundlage für den anschließenden Prozess, das Mastering.

Vereinfacht dargestellt

Ich hab neulich eine Email erhalten in der mir mitgeteilt wurde, das jemand diesen Artikel gelesen hat, und jetzt immer noch nicht genau weiß was Gain-Staging ist, und wie er das konkret in seinen Produktionen umsetzen könnte.

Deshalb möchte ich diesen Artikel noch mal vereinfacht zusammenfassen.

Beim Gain-Staging geht es um eine Einstellung des Arbeitspegels, von jeder einzelner Spur und der Vermeidung von Clipping, insbesondere in den Vst-Plugins.

Und dieser ganze Prozess erstreckt sich von jeder einzelner Spur, bis hin zur Busgruppe, und bis zum Masterbus. Somit lässt sich die Dynamic Range gut nutzen.

Du solltest darauf achten wie deine DAW bezüglich Pegel voreingestellt ist. Dies findest du unter Einstellungen. Ich arbeite in Cubase 10 zum Beispiel mit einer Voreinstellung von -18dBfs, dies zeigt Cubase auch im Metering Tool an. Somit braucht man keine Angst vor digitalem Clipping haben.

Es ist aber wichtig zu wissen, wie die DAW voreingestellt ist, um vernünftiges Gain-Staging zu betreiben.

FREE-Mastering-Online

Analyzer

Der Klassiker unter den technischen Tools. Dieser zeigt dir den Frequenz Verlauf.

Bei Pro Versionen können auch Screenshots und mehrere Messungen gemacht und verglichen werden.

Die Basic Version von Voxengo SPAN ist kostenlos.

Voxengo_SPAN_Analyzer

Voxengo_SPAN_Analyzer

Korrelationsmeter

Dieses Tool zeigt dir, ob deine Abmischung Phasenauslöschungen und Korrelation aufweist.

Idealerweise solltest du ein Multiband Plugin nutzen wie von Voxengo (kostenlos) um den Phasen Problemen im Mix auf die Spur zu kommen.

Die Anzeige sollte sich stets im positiven Bereich befinden.

Sollten Auslöschung vorhanden sein, höre deinen Mix mono ab, um festzustellen in wie weit sich Frequenzen oder Instrumente gehört auslöschen.

Voxengo_Correlometer

Voxengo_Correlometer

DR Metering

Das DR Metering Tool ist eine Messung der Dynamik und dessen Umfang. (kostenpflichtig-Trial möglich)

Ursprünglich mit entwickelt von Friedemann Tischmeyer, wird dieses Plugin nun von Maat publiziert.

Hier ist beim Abmischen eine hohe DR anzustreben.

Maat_Dynamic_Range_Meter

Maat_Dynamic_Range_Meter

Tonal balance control

Tonal Balance Control (kostenpflichtig) ist ein Plug in von Izotope und ist schon seit einiger Zeit, auch in einer 2er Version erhältlich.

Dies ist eine Mischung aus einem Multiband Tool, Analyzer und Frequenzband Tool.

Hier wird unter anderem der tonale Frequenzverlauf und dessen Kurve deines Songs angezeigt.

Außerdem wird auch die Gewichtung einzelner Bänder untereinander dargestellt, welche sich auch solo abhören lassen. (ab Version 2)

Tonal_Balance_Control2

Tonal_Balance_Control2

DAW Metering

Das DAW Metering zeigt die Werte wie Peak, RMS sowie ILufs an. Jede größere DAW hat dies von Haus aus mit an Bord. Dies dient der technischen Kontrolle beim Abmischen für Musik, selbstverständlich zusätzlich zu den Ohren.

Cubase_10_DAW_Metering

Cubase_10_DAW_Metering

 

Peak

Dies ist der Pegelspitzenwert, welcher stets im Auge behalten werden sollte, um digitales Clipping (über 0 dbfs) zu vermeiden.

RMS

Auch bekannt als Einheit für die Durchschnittslautheit.

iLufs

Diese neue Einheit zur Ermittlung der Lautheit rechnet im Gegensatz zum RMS die Gewichtung der Frequenzen und deren Lautheit über einen ganzen Song mit ein.

Seit Einführung der Lautheitsnormalisierungen auf digitalen Plattformen wie Spotify und Co ist diese Lautheitsmessung dem RMS vorzuziehen.

Für digitale Plattformen gelten folgende Richtwerte:

Sonarworks Reference Headphone Edition

Wer weniger als 500 Euro für Abhörmonitore hat, dem empfehle ich einen Kopfhörer zum Abmischen.

Warum?

Mal abgesehen davon, daß 500 Euro nicht viel sind für ein paar Abhörmonitore, können diese nur so gut sein wie ihr Raum.

Wenn man die zusätzlichen Kosten für eine Raumakustik Optimierung dazu rechnet, macht eine Kombination aus einem vernünftigen Studio Kopfhörer plus Software mehr Sinn.

Aber auch hier gilt, ein guter Studio Kopfhörer ist nur entsprechend hilfreich, wenn du einen vernünftigen Preamp benutzt.

Die Software von Sonarworks erweitert deine Möglichkeiten beim Abmischen mit Kopfhörern, in dem es den Frequenz Verlauf je nach Kopfhörer Modell linearisiert.

Diese Kombination aus einem vernünftigem Studio Kopfhörer und Software verbessert nicht nur deine Abmischungen, sondern ist auch preislich interessant.
Denn die Sonarworks Headphone Edition ist mit 99 Euro absolut erschwinglich.

Diese Software lässt sich später auch zur Vollversion für Abhörmonitore Upgraden.

Musik abmischen- 4 effektive Tipps

1. Nimm dir Zeit für die Auswahl deiner Instrumente und Samples.

Denn die Zeit sparst quasi wieder beim Abmischen.

Berücksichtige hierbei nicht nur die Harmonie zwischen den Samples und Instrumenten, sondern auch die Grundstimmung deines Songs. (Wenn schon geplant)

2. Kopfhörer statt Monitorboxen

Nutze lieber Kopfhörer zum Abmischen, statt Abhörmonitore ohne vernünftige Raumakustik. Vor allem wenn du keinen guten Kopfhörer und gerade nicht viel Geld hast, helfen folgende Tipps.

Nutze zusätzliche Plugins für das Abmischen über Kopfhörer, wie Waves NX oder Reference von Sonarworks. Zum Gegenhören kannst du alles andere benutzen, von Autoanlage bis zur Bluetooth Box.

Besonderheiten von Bluetooth-Boxen und Handys:

Achtung beim Gegenhören von Abmischungen auf Handys und Bluetoothboxen!

Handylautsprecher sind in der Regel Mono, und seitlich in Fake-Stereo.

Das Fake Stereo wird von Herstellern in unterschiedlicher Weise mit Phasenverschiebungen o. ä. simuliert.

Das heißt der Klang kann verändert sein.

3. Benutze so wenig Plugins wie möglich

Hierbei hilft es VOR der Bearbeitung des Audiomaterials, einen Ruff Mix zu erstellen.

Nutze dazu einen Mono-Schalter zwischendurch, bei der Erstellung eines Ruff-Mixes.

Dieser gibt Aufschluss über den benötigten Aufwand beim Musik abmischen, und mögliche Bearbeitungsschritte.

4. Konzentriere dich auf die klanglichen Aspekte beim Abmischen

Mach dir keine Gedanken über Lautheit beim Abmischen, sondern nur über den Klang.

Nutze EQs um am Klang deiner Musik zu feilen wie ein Handwerker.

Benutze keine Maximizer, Limiter oder andere Lautmacher.

Nutze ausschließlich Bus-Kompression zum Verdichten, und das eher moderat.

Erfahrungen aus der Praxis:

Als Mastering-Engineer bekomme ich oft Abmischungen, welche schon total überkomprimiert sind.

Das ist total schade, weil das eigentliche Potenzial so nicht genutzt werden kann.

Deshalb lehne ich oft solche Aufträge ab, und bitte den Kunden noch einmal alles “was laut macht” zu entfernen. Das kann wahre Wunder bewirken.

Denn so ist es möglich, stufenweise im Mastering die Lautstärke zu erhöhen, und gleichzeitig die Dynamik und Klang zu erhalten.

Lautstärke und Dynamik kontrollieren

Wenn du dir unsicher bist, ob deine Abmischung schon zu stark komprimiert ist, gebe ich dir folgenden Tipp:

  • Prüfe das DR Verhältnis zum RMS, zum Beispiel mit dem Maat DR Metering
  • Gute Abmischungen haben Vor dem Mastering eine DR von bis zu 20 und einen RMS von bis zu – 20

Dies ist eine totsichere Methode. Die Transienten dürfen ruhig schön rauskommen.

Natürlich gibt es Profi Abmischungen, welche schon viel lauter sind BEVOR sie ins Mastering gehen , weil in einen Limiter gemischt wurde etc.

Wer dies aber tut, weiß was er da macht, und spricht sich auch mit dem Mastering Engineer ab.

Jedem Anfänger würde ich davon abraten Plugins wie Limiter, oder ähnliches zu verwenden.

Dies sollte dem Mastering-Engineer überlassen werden, denn dafür ist er ja auch da.

Limiter, Maximizer usw. zerstören nicht nur den Sound und die Dynamik, falsch angewendet, sondern killen sämtliche Transienten.

Ein weiterer Klassiker ist die falsche Bus Kompression. Diese ist oft zu hart eingestellt so das die Transienten gar nicht mehr durchkommen.

Bus-Kompressor

Bei der Bus Kompression solltest du darauf achten das die Attack so eingestellt ist, das die Anschlage/Transienten noch schön durchkommen.

Die Releasezeit so hoch einstellen das es nicht pumpt, außer es ist so gewollt z. B. EDM leichtes mitpumpen.

Musik abmischen-Nutze meine kostenlose Mixanalyse

Das war auch ein Grund warum ich die kostenlose Mixanalyse eingeführt habe. So kann jeder vorher beurteilen lassen, wie der aktuelle Stand seiner Abmischung ist.

Ich habe so früher meine Skills verbessert für das Abmischen mit folgendem Hintergrund :

Ich hatte damals weder viel Zeit noch Geld für eine Ausbildung im Tontechnikbereich und wollte nun aber auch nicht ewig an meinen Tracks herumschrauben.

Da habe ich mir jedes Mal von einem Mastering Engineer ein Mix Feedback geholt.

Dies war nicht günstig, hat mir aber unheimlich viel gebracht und vor allem Zeit gespart. Denn im Endeffekt wollte ich ja nur Musik machen.

Mixing-Tipps Was sonst noch wichtig ist

1. Pausen machen

Müde Ohren führen zu einem schlechten Beurteilungsvermögen.

Wer nicht regelmäßig Pausen einlegt wird sein Mixing-Ergebnis eher verschlechtern.

Frische Ohren schaffen manchmal mehr in einer Stunde, als müde Ohren in mehreren Stunden.

2.verschiedene Lautstärken benutzen

Höre regelmäßig in verschiedenen Lautstärken ab. Nicht nur um den Mix zu beurteilen, sondern auch um eine Ermüdung der Ohren vorzubeugen.

Jetzt denken die Meisten wahrscheinlich, ist doch logisch? Das man das extra erwähnen muss?

In der Praxis kommt es leider zu oft vor das wir auf einer Lautstärke hängenbleiben ohne dies bewusst zu merken.

3. rechtzeitig Gegenhören

Wer keinen idealen Raum besitzt und über mehrere Boxen mischt, der sollte nicht allzu lange warten, und seinen Mix frühzeitig auf verschiedenen Systemen prüfen.

Du kannst zum Beispiel erst einen “schnellen Mix” erstellen, und auf anderen Anlagen gegenhören um ein Gefühl für deinen Mix zu bekommen.

Diese Methode vermittel nicht nur ein besseres Gefühl für deinen Mix, sondern spart auch insgesamt Zeit.

4. Referenz hören

So hart es auch ist, lege dir Referenztracks auf einem seperaten Masterbus, und passe die Lautstärke an.

Vergleiche rechtzeitig deine Mischung mit den Referenzen um “in die richtige Richtung” zu kommen.

Wähle Referenzen aus dem selben Genre mit ähnlicher Stimmung und z.B. Drums.

5. Nicht “vormastern”

Um einen Mix klanglich beurteilen zu können, sollten alle Plugins die laut machen vom Masterbus entfernt werden.

Um die geringere Lautstärke auszugleichen sollte der Lautstärkeregler benutzt werden.

Was mir besonders aufgefallen ist, wenn Mixes zum Mastering angeliefert werden, das entweder zuviel komprimiert wurde, oder insgesamt zu wenig, wobei das letztere weniger schlimm ist.

Deswegen sollten klangliche Bearbeitungsschritte im Vordergrund stehen. Ein Mix sollte stufenweise komprimiert werden.

Ich wurde schon mehrfach gefragt, wie ich meinen Mix lauter bekomme?

Dies ist meiner Meinung nach völlig unwichtig, und hat keine Priorität. Der Klang und die Ausgewogenheit sind entscheidend. Wer mit vernünftigen Pegeln mischt und sich das Gain-Staging zu nutze macht, wird diesbezüglich keinerlei Probleme bekommen.

Wer die Basics des Abmischens beherrscht, braucht sich keine Sorgen um die Qualität des späteren Masterings zu machen.

6.Busgruppen nutzen

Nutze die Möglichkeit von Subgruppen aus, um ein besseres Ergebnis deines Mixes zu erzielen.

Mische in soviele Subgruppen wie möglich. Solltest du mit dem Abmischen fertig sein, widme dich nochmals deinen Subgruppen und ziehe alle Fader auf 0. Nun baue deinen Mix erneut auf in dem du nur die Subgruppen-Fader benutzt. Dies führt zu einem besseren Feintuning.

Ich mache das zum Beispiel so:

Nach dem ich einen Song abgemischt habe, lege ich alle Subgruppen auf meinen Midi-Controller und mache meine PC-Monitore aus. Dann mische rein nach Gehör die Subgruppen per Fader wieder zusammen.

Dies mache ich um mich nicht visuell beeinflussen zu lassen. Meiner Meinung nach mischt man so mit mehr Gefühl über die Ohren. Kann ich nur jedem mal empfehlen das auszuprobieren.

 

FREE-Mastering-Online

Grundlegendes zum Arbeiten mit Samples  und Vst-Instrumenten im Mix:

Warum schreibe ich über dieses Thema? Ich hatte ja über die Eigenschaften geschrieben, welche ein Mix aufweisen sollte, bevor dieser ins Mastering geht (siehe hier).

Denn in der Mastering-Praxis erhalte ich regelmäßig Songs, welche schon zu scharf, zu stark komprimiert und zu breit im Stereobild sind.

Dies führt im Mastering-Prozess zu Problemen, und kann das eigentliche Potential eines Audio-Masterings behindern.

Tipps zum Arbeiten mit Samples/Das Genre spielt eine Rolle

Grundsätzlich spielt natürlich das Genre eine entscheidende Rolle. Jemand der selbst seine Instrumente aufnimmt und später mischt, hat in der Regel  mit einer späteren zu extremen Überbearbeitung keine Probleme.

Warum?

Sample CDs und Vst-Instrumente sind meistens schon in irgendeiner Form vorbearbeitet. Entweder wurden diese in der Dynamik bearbeitet oder mit Effekten versehen.

Im schlimmsten Fall sind Exciter oder Stereo-Enhancer benutzt worden. Wer hier nicht aufpasst kann im Mixing-Prozess schnell Probleme schaffen, welche sich summieren.

Das Schöne bei Vst-Instrumenten ist, das sich in der Regel alle Effekte deaktivieren lassen. Diese dienen oft nur dem Zweck, das Preset besonders fett klingen zu lassen.

Ein Synthie-Preset aus einem Vst-Instrument welches in der Stereobreite und mit EQs bearbeitet wurde, klingt natürlich nett zum Vorhören oder ausprobieren, nützt mir aber für meinen individuellen Mix nichts.

Deswegen kann es sinnvoll sein alle internen Effekte eine Vst-Instruments zu deaktivieren und erst relativ spät im Mixing-Prozess individuell hinzuzufügen.

Bei Sample Cd´s lässt sich dies natürlich nicht mehr per Knopfdruck rückgängig machen.

Ein Sample welcher extrem bearbeitet worden ist, beispielsweise mit Exciter müsste aufgrund der extremen Höhen erstmal mit einem DeEsser und EQ bearbeitet werden.

Wenn Instrumente oder Samples in der Stereobreite vorbearbeitet sind, kann es später zu Phasenauslöschungen kommen.

Ein Korrelationsmesser ist hier Pflicht und ggf. Mono abhören. Wie geht das? (hier.)

Samples benötigen in der Regel in der Einzelspur keine große Bearbeitung mit einem Kompressor. Es geht meistens nur darum ein Signal zu kontrollieren oder anzupassen.

Homestudio einrichten-Vorwort

Neulich habe ich überlegt was ich heute anders machen würde, wenn ich mir nochmal Hardware und Software zum Abmischen und Recording kaufen würde und ein Homestudio einrichten müsste. Denn die Auswahl an Laptops, Daws, Recording Equipment sind riesig, und das eigene Budget sollte ja möglichst effizient eingesetzt werden.

In diesem Artikel möchte ich mich weniger auf ein bestimmtes Budget festlegen, sondern eher darauf eingehen worüber du dir Gedanken machen könntest um dein Budget gezielter einzusetzen.

Ich werde u.a. auf Themen eingehen wie Raumakustik optimieren, Mikrofonauswahl, Abmischen mit Kopfhörern, Abhörmonitore etc.

Da ich etwas ausführlicher auf einige Punkte eingehen werde, habe ich mich entschieden diesen Beitrag in mehreren Beiträgen nacheinander zu veröffentlichen. Denn dies soll langfristig ein umfassender Guide für Anfänger werden.

Dieser soll Anfängern zur Orientierung in verschiedenen Themen dienen, und wird inhaltlich regelmäßig erweitert und aufgefrischt.

Audio-Laptop

Eine Mac vs Windows Diskussion werde ich nicht starten :). Ich denke dies erübrigt sich, und sollte jeder selbst entscheiden. Ich bin bestimmt keine Pc-Experte, habe aber in den vergangenen Jahren den einen oder anderen Audio Pc zusammengeschraubt.

Da ich selbst Windows 10 User bin und einige Erfahrungen mittlerweile mit Desktop Audio Pc und verschiedenen Betriebssystem gemacht habe, werde ich auch hierzu schreiben.

Mir geht es eher um Vor und Nachteile, Alternativen und bekannten Problemen bei Laptops, sowie günstigen Alternativen.

Worauf sollte ich achten?

Eigentlich gibt es folgende Optionen :

  • Du benutzt einen bereits vorhandenen Laptop und optimierst diesen nochmal für Daws (z.B. Gamer Laptop) (hat Vor und Nachteile)
  • Du kaufst einen neuen direkt optimiert für Audio Anwendungen (teure Variante)
  • Du kaufst einen  gebrauchten (refurbished) mit Garantie (beste Preis Leistung) gute Alternative

Allgemeine Informationen zu Audio Laptops

Jedem sollte klar sein das die gesamte Zusammenstellung aus Hardware, Software und Betriebssystem entscheidend sind für einen optimalen Audio Laptop.

Nicht ohne Grund gibt es spezielle Audio Laptop Anbieter, welche gezielt Audio Laptops herstellen und Hardware Komponenten, sowie Chipsätze verbauen und optimal aufeinander abstimmen.

Wenn du wissen möchtest wie gut dein Windows System für Audio Anwendungen ist, empfehle ich dir das Programm Latency Checker.

Dieses gibt Aufschluss über das Realtime Handling deines Systems für Audioanwendungen für Windows.

Außerdem lassen sich hier Probleme von z.B. möglichen Treibern feststellen und anschließend gezielt beheben und die Performance deines Laptops verbessern.

Dieses Programm eignet sich besonders für Anwender im Audiobereich, welche trotz eines guten Gesamtsystems, unerklärliche Dropouts und Latenzprobleme, trotz eines guten Audio Interfaces haben.

Mobiles Arbeiten bevorzugt

Die meisten von uns werden heutzutage für normale Projekte wahrscheinlich eher einen Laptop mit einem i7 und 16 gb ram und schneller ssd Festplatte bevorzugen.

Wobei 8 gb ddr4 Ram in einem Audio-Laptop auch schon ausreichend sein können.

Denn mobiles Arbeiten ist heutzutage sehr wichtig geworden.

Laptop besser kühlen

Aufgrund der kompakten Bauweise und der damit verbundenen Lüfterfunktion, können Laptops bei großen Projektenschnell heiß werden. Hier eignen sich sogenannte Cooler Pads für Laptops, welche ab 30 Euro schon recht erschwinglich sind.

Audio Laptop-im Studio nutzen

Wer ausschließlich einen Laptop zum Musik abmischen oder ähnliches benutzt, und zusätzlich für Zuhause einen Monitor benutzen möchte, dem empfehle ich eine USB Docking Station.

Hier lässt sich quasi mit einem USB Kabel alles auf einmal verbinden.

Laptops für Audioanwendungen – Worauf sollte ich bei den Prozessoren achten?

Wer nicht Unmengen an Geld für einen richtigen Audio Laptop ausgeben möchte, sollte beim Kauf eines normalen Laptops ein paar Dinge beachten.

Wenn du einen Laptop kaufst, solltest du unter anderem auf die Bezeichnungen der Prozessoren achten. Diese unterscheiden sich etwas in der Bezeichnung als bei Desktop PCs.

Hier ist es wichtig zu wissen, das es abgespeckte Versionen zum Beispiel eines “Intel i7” gibt.

Diese sind bei Laptops mit einem U versehen, z.B. i7 6500u. Diese sind auch dementsprechend günstiger.

Das bedeutet in der Praxis das die Anzahl der tatsächlichen Kerne reduziert ist,was für die Leistung im Audiobereich sehr entscheidend sein kann. Ausserdem haben die Prozessoren der U Reihe auch weniger Cache, soweit ich weiß.

Ein Intel i7-6700 HQ im Laptop hat beispielsweise echte 4 Kerne.

Ein Intel Core i7-8750H hat zum Beispiel echte 6 Kerne.

Dies solltest du beachten, wenn du einen Laptop für Audio Anwendungen benutzen möchtest.

Eine guter Intel i5 oder i7 mit echten 4 Kernen im Audio Laptop sollten es schon sein, um in einer Daw Projekte vernünftig bearbeiten zu können,und genügend Leistungsreserven zu haben.

Kann ich einen Gaming Laptop für Audioanwendungen nutzen?

Ja dies ist möglich. Hierbei sollte aber jedem klar sein, das die Hardware Komponenten für das Gaming konzipiert und konfiguriert wurden. Somit kann dies für Audio Anwendungen mit Problemen in der Praxis behaftet sein.

Auch hier empfehle ich wieder einen Gesamtcheck des Systems mit dem Latency Checker, um einen Überblick zu haben wie gut das System für Audioanwendungen überhaupt ist.

Vor-und Nachteile von Gaming Laptop für Audio

Leistung

Vorteile von Gaming Laptops sind die starken Prozessoren mit voller Kernanzahl und der schnelle Arbeitsspeicher.

Grafikkarten

Problematisch können Grafikkarten werden im Zusammenspiel mit Daws.

Dies kann an der Shared Memory Funktion von Grafikkarten liegen.

Hier empfiehlt es sich Daws von der Verwendung der Grafikkarte auszuschließen, und diese auf dem internen Grafikchip laufen zu lassen.

Dies ist auch ein Grund warum Richtige Audio Laptops keine Grafikkarten besitzen.

Dies lässt bei Laptops in der Software der Grafikkarte konfigurieren.

OnBoard Soundchips

Onboard Soundchips sollten im Bios deaktiviert werden, wenn der Laptop für professionelle Audio-Anwendungen benutzt wird.

Ich möchte einen bereits vorhandenen Laptop für Audio Anwendungen nutzen

Wenn du bereits einen Laptop besitzt z.B. einen dual Core, kannst du dir noch etwas mehr Leistung verschaffen, indem du Windows etwas für Audio Anwendungen optimierst.

Wie das geht und worauf du achten solltest, habe ich hier schon einmal beschrieben.

Windows für DAW´s optimieren

Refurbished Laptops als Alternative

Eine kostengünstige Alternative können sogenannte Refurbished Laptops sein. Wer einen leistungsstarken Audio Laptop nicht neu kaufen möchte dem empfehle einen Blick auf sogenannte Business Laptops.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • Leistungsstark
  • technisch geprüft
  • direkt erweiterbar (z.B. Festplatte SSD oder RAM, Akkutausch)
  • Garantie
  • Umwelt

Nachteile:

begrenzte Stückzahlen (immer wieder mal nachschauen)

Anbieter

Zum Beispiel hier:

https://greenpanda.de

Bereits vorhandenen Laptop nutzen

Wer wirklich fast kein Budget hat, dem empfehle ich die Nutzung seines bisherigen Laptops.

Diesem würde ich einen Check mit Latency Checker unterziehen.

Dann würde ich Windows für Audio Anwendungen optimieren und prüfen ob der Arbeitsspeicher sich noch aufrüsten lässt.

Wer dann auch kein für ein Audio interface dem empfehle ich den Download des Asio4all Treibers.

Dieser reduziert Latenzen deines Audio Chips und macht diesen quasi nutzbar für Audio Anwendungen bis zu einem gewissen Grad.

Wer einfach mit z. B. Maschine ein paar Beats bauen will, der kann mit diesem Treiber durchaus erste Erfahrungen sammeln.

Audio Pc Desktop

Wer sich heutzutage überlegt einen Desktop Audio Pc für Audioanwendungen zu kaufen kann richtig Geld sparen. Die Preise für Desktop Pcs sind im Gegensatz zu Laptops relativ weit unten. Hier gibt es viel Leistung für relativ wenig Geld.

Denn hier kann anstatt einer teuren Grafikkarte das Budget in die Leistung investiert werden. Mit schnellen Desktop Pcs als Studio Rechner lassen sich All In One Projekte ohne weiteres realisieren oder große Projekte mit leistungshungrigen Plugins wie zum Beispiel Orchester Libaries bewerkstelligen.

Was ich mit All In One Projekten meine ist, das aufgrund der starken Performance direkt mehrere Produktionsschritte in einem Projekt bewerkstelligt werden können, wie z. B. Composing, Mixing und Mastering. Wer seinen Workflow kennt, weiss das dies auch Nachteile haben kann.

Ein Song Projekt in der Daw generell in mehrere Arbeitsschritte zu teilen, kann enorme Vorteile haben, um nicht ewig an einer Idee hängen zu bleiben.

Wer einen Desktop Pc für richtig viel Leistung und große Projekte sucht, dem empfehle ich Workstations mit Xeon Prozessor. Diese sind neu so teuer das sich das wohl fast keiner leisten kann.

Gebrauchte Workstations

Gebrauchte Workstations kannst du bei z. B. Greenpanda. de kaufen und diesen direkt mit frischer Zusatzhardware wie mehr Ram aufrüsten.

Die verbauten Xeon Prozessoren sind nicht mehr die neuesten aber dennoch einem aktuellen i7 in Laptops durchaus überlegen.

Diese Workstations haben in der Regel auch gute Grafikkarten, da diese von Firmen stammen die damit auch Videoschnitt betrieben haben.

Bei dem o. g. Anbieter kannst du also eine zwei Jahre alte Workstation direkt mit ssd und mehr Ram aufrüsten und hast sogar noch Garantie drauf.

Und das Schöne ist das Workstations generell für Langlebigkeit und Leistung konzipiert wurden. Also alles was ein Audio Pc auch benötigt.

Dies wäre mein absoluter Tipp an alle die einen richtig guten Studio Pc haben wollen.

Backup Möglichkeiten im Studioalltag

Wer einem Cloud Service seine Dateien nicht anvertrauen möchte, wird höchstwahrscheinlich nach einer geeigneten Software suchen.

Hier empfehle ich das kostenlose Programm Personal Backup , welches sich einfach konfigurieren lässt, und Backups im Hintergrund zwischen verschiedenen Festplatten durchführt.

Ich habe lange Zeit nach einer vernünftigen Backup Lösung gesucht im Studioalltag, und dieses Programm gleicht nur noch geänderte Dateien mit der Backup Festplatte ab nachdem dies einmal konfiguriert wurde.

Somit ist es dies sehr praktisch für volle Studio Festplatten. Ein großes regelmäßiges manuelles Backup von Festplatte zu Festplatte ist somit nicht mehr nötig.

Infos zu Festplatten für Audio Anwendungen

Beispiel :

Mein Windows 10 System läuft auf einer schnellen SSD festplatte.

Daw, Instrumente und Libarys sind auf einer schnellen normalen Festplatte intern. Die Backup Festplatte läuft über USB 3.0.

Ich bin da auch kein Nerd, kann aber kurz meine Erfahrungen dazu beschreiben.

SSD Festplatten für Audioanwendungen

SSD Festplatten sind mittlerweile ultraschnell und werden auch immer erschwinglicher. Der Nachteil ist das diese, wenn sie defekt gehen, von jetzt auf gleich zu 100 Prozent kaputt sind, und keine Daten mehr zu retten sind. Deshalb macht es wenig Sinn wertvolle Projektdateien dort zu speichern. Gute Erfahrungen habe ich mit der Samsung

Der ein oder andere kennt dies vielleicht von Handy Speicherkarten, welche durch den Flashspeicher bei Problemen auch direkt defekt sind.

Normale Festplatten

Bei normalen Festplatten gehen im Falle eines Defekts in der Regel nur erste Sektoren kaputt.

Diese Festplatten lassen sich auch gut mit Software überwachen wenn es zu defekten Sektoren kommt.

Ein bekanntes kostenlosen Programm ist zum Beispiel CrystalDiskInfo.

Somit hat man bei Audio Festplatten immer rechtzeitig die Möglichkeit, die Festplatte zu tauschen bevor sie endgültig kaputt geht.

Welche DAW soll ich kaufen?

Ich empfehle dir folgendes:

Kaufe nicht direkt eine große Version einer Daw. Mittlerweile gibt es nämlich ausreichend Demos und LE Versionen von diversen DAW Herstellern. Die LE Versionen sind die kleinsten Versionen einer Daw, und kosten um die 99 Euro, welche sich später unkompliziert upgraden lassen.

Einige kleine Daw Versionen lassen sich besonders gut im Sale upgraden.
Soweit ich weiß gibt es auch jede größere mittlerweile in drei Versionen.

Wenn du dir eh Hardware kaufen möchtest, achte mal darauf ob der Hardware eine Le Version einer Daw beiliegt. Bei meinem neulich erworbenen Midi-Controller von Icon lag zum Beispiel eine LE Version von Steinberg Cubase bei. Diese kostet normalerweise schon 99 Dollar.

Oder du probierst eine kostenlose DAWs wie Cakewalk von Bandlab aus. Auch zusätzliche Plugins werden am Anfang eigentlich nicht benötigt. DAWs sind heute sehr gut mit allen grundlegenden Tools wie EQs, Kompressoren und gutem Hall ausgestattet.

Im Endeffekt würde ich mich erst nach dem Ausprobieren verschiedener DAWs für eine größere Version entscheiden. Nachteile dieser kleinen Versionen sind die eingeschränkte Nutzung von Instrumenten oder Audiospuren. Für einen Anfänger oder zum Ausprobieren ist das völlig ausreichend.

Welches Audio-Interface ist für mich das Richtige?

Wer wenig Budget hat, so bis 100 Euro, dem empfehle ich ein zwei-kanaliges Audio-Interface z.B. von Focusrite.

Bei Audio-Interfaces liegen manchmal LE Versionen von DAWs bei.

Bei Audio-Interfaces solltest du im Verhältnis zu deinem Budget folgende Punkte beachten:

  • Anzahl der Ein-und Ausgänge
  • Größe für mobiles Arbeiten
  • Strom über USB oder Batterie möglich
  • Qualität der Preamps
  • Qualität des Kopfhörerausgangs
  • Ist ein Kopfhörerausgang für hochohmige Studiokopfhörer dabei?

Kopfhörer-Preamp in Audio Interfaces

Wer sowieso überlegt sich einen Kopfhörer zum Abmischen zu kaufen, der sollte darauf achten das der Preamp am Interface hochwertig ist. Ansonsten sollte ein Kopfhörer Preamp zusätzlich gekauft werden. Hochwertige Audio Interfaces und Kopfhörer Preamps unterstützen auch 250 Ohm Kopfhörer.

Beispiel:

Ein professioneller Studiokopfhörer um die 400- 500 Euro macht nur wenig Sinn an einem 100 Euro Interface.

Deswegen sind 1000 Euro für ein Audio-Interface relativ zu sehen, wenn ein guter Kopfhörer Preamp schon 500 Euro kosten kann.

Abmischen mit Kopfhörern

Das Mischen von Songs in der DAW mit einem vernünftigen Studiokopfhörer kann verdammt viel Spaß machen.

Bevor ich diese Thematik weiter vertiefe möchte ich die Kopfhörer in zwei Kategorien teilen damit wir nicht durcheinander kommen:

  • Studiokopfhörer
  • Hifi-Kopfhörer

Einen Hifi-Kopfhörer würde ich eher mal zum Gegenhören eines Mixes benutzen, und nicht zum Mischen. Warum?

Hifi-Kopfhörer haben natürlich wie Hifi-Boxen einen “verschönerten Klang” und eine geringere Auflösung als ein Studiokopfhörer.

Studiokopfhörer besitzen eine höhere Auflösung und Linerarität.

Generelle Probleme mit Kopfhörern

Bei Kopfhörern ist natürlich das Problem das im Prinzip der Raum fehlt. Der Bassbereich und Phasenauslöschungen könnten beim Mischen mit Kopfhörern zu Problemen führen. Dafür lassen sich Details gut wahrnehmen.

Als ich mir meinen ersten vernünftigen Referenz-Kopfhörer gekauft hatte (Beyerdynamic DT 880 u. 1990 Pro), war ich überrascht wie gut sich darauf Songs mischen lassen.

Hätte mir damals jemand gesagt, kauf dir lieber einen Studiokopfhörer, statt ein paar Abhörmonitore wenn dein Budget klein ist, hätte ich mir wahrscheinlich viele Mixing-Stunden sparen können. 🙂 Denn mein Raum zum Abhören war damals entsprechend schlecht.

Achte beim Kopfhörerkauf auf die Ohmangabe. Ein hoch-ohmiger Kopfhörer benötigt einen entsprechenden Vorverstärker. Bei einigen Audio-Interfaces ist manchmal ein solcher Anschluss schon vorhanden. Zum Beispiel beim RME Babyface. Ein Kopfhörer mit 30 Ohm kann zum Beispiel noch am Handy betrieben werden.

kopfhoerer_zum_abmischen_beyerdynamic_dt_1990pro

Mittlerweile ein Klassiker-der Beyerdynamic_dt_1990pro

Studiokopförer vs. Abhörmonitore

Wer direkt Abhörmonitore kaufen möchte, sollte auf jeden Fall nochmal die gleiche bzw. doppelte Summe in Akustikmodulen etc. investieren. Denn gerade Absorber für den Bassbereich verschlingen viel Budget. Denn für die Akustik im Bassbereich gilt immer noch, viel hilft viel.

Aber zurück zu den Kopfhörern:) Die Linearität und die Auflösung der Studiokopfhörer hatten mich echt überrascht.

Allerdings darf man sich nicht verleiten lassen, und NUR auf Kopfhörern abmischen.

Meiner Meinung nach kommt man nicht um vernünftiges Gegenhören und Abhören mit Boxen herum.

Ich empfehle jedem der gerade anfängt sich mit dem Thema Recording auseinander zu setzen, lieber einen Studiokopfhörer zu kaufen, und zwischendurch mal auf anderen Anlagen gegen zu hören.

Preislich würde ich 200 bis 500 Euro ansetzen für einen Studiokopfhörer. Wobei es nach obenhin preislich keine Grenze gibt.

Das restliche Budget würde ich lieber in andere Bereiche investieren, z. B. Mikrofon und oder Interface.

Meistens bieten Hersteller die Studiokopfhörer in halboffener und offener Bauweise, oder geschlossen an.

Sollte ich erst Kopfhörer und dann Abhörmonitore kaufen?

Ich würde auch jedem mit kleinem Budget erstmal zu einem Studiokopfhörer raten, bevor ein paar Studiomonitore gekauft werden.

Denn bei Studiomonitoren kann man gleich nochmal die Kosten zur Raumoptimierung mit einrechnen. Denn ein hochauflösender Abhörmonitor für viel Geld nützt dir nichts wenn die Raumakustik nicht entsprechend angepasst wurde. Und dies wird in der Regel etwas kosten.

Der Kopfhörer-Vorverstärker

Eine wichtige Sache die nicht zu unterschätzen ist. Ich habe neulich einige Vergleiche angestellt.Tatsache ist-wer einen 500 Euro Kopfhörer kauft zum Abmischen, muss entweder noch mal genauso viel für einen Vorverstärker ausgeben, oder direkt ein sehr hochwertiges Audio-Interface kaufen. Ich habe eine 120 Euro Interface mit meinem RME Babyface verglichen, was nicht ganz fair ist, aber ich war überrascht wie krass der Unterschied ist. Bei dem 120 Euro Audio Interface war der Sound so schlecht, da hätte ich direkt den Eingang am Laptop nehmen können. 🙂

Tipps für den Kopfhörer-Kauf

Als Tipp für den Kauf eines Studiokopfhörers ist es bei einigen Herstellern so, das Special Edition Kopfhörer günstiger sind, als die normale Version. Dabei ist dieselbe Technik in diesen Kopfhörern verbaut. Hier lohnt es manchmal etwas Zeit für die Suche zu investieren.

Zumindestens war das einige Zeit lang bei dem Beyerdynamic DT-880 Pro so. Weitere gute Marken für Studiokopfhörer sind natürlich auch AKG, Fostex etc. Das Schöne ist ja, das ich beim Kauf eines Studiokopfhörers im Fachgeschäft, meine eigenen Mix mitnehmen kann.

Das kann ich bei Abhörmonitoren natürlich in der Regel auch, nur werden die Abhörmonitore Zuhause immer anders klingen als im Laden, weil die Raumakustik anders ist.

Beim Kauf eines Studiokopfhörers ist noch die Ohmzahl zu beachten. Studiokopfhörer mit geringer Ohmzahl z.B. 80 Ohm können auch an mobilen Geräten ohne Vorverstärker genutzt werden. Niedrig-ohmige Kopfhörer sind präziser und hochauflösender.

Viele Audiointerfaces haben bereits Anschlüsse für niedrig-und hochohmige integriert. (z.B. RME Babyface Pro)

Wer sich für Tests von Studiokopfhörern interessiert, dem kann ich die Seite Kopfhoerer.de empfehlen. Dort kann man auch direkt die Messdaten zum Frequenzgang einsehen, was mir bei der Orientierung vorab immer sehr geholfen hat. Aber den Gang zum Musikfachgeschäft sollte man auf jeden Fall machen.

Was total interessant ist, wenn du bereits einen Kopfhörer benutzt hast, und dir hinterher erst den genauen Frequenzverlauf ansiehst.

Nun gibt es ja Plugins, welche einen Raum abbilden sollen, wie das Vst-Plugin Waves NX. Ich habe dies getestet und mich hat es nicht überzeugt. Eventuell mache ich hierzu noch mal ein Video.

Raumsimulation Waves NX getestet

Da ich auch ein großer Fan von Kopfhörern im Studioalltag und des Abmischens bin, habe ich mich auch gefragt ob Plugins wie Waves NX, welche einen Raum simulieren wirklich nützlich sein können. Meiner Meinung nach ist dies keine Hilfe. Dies bezieht sich auf einen Test mit diesem Plugin. Es gibt ja aber noch andere Plugins für eine Raumsimulation und Kopfhörer-Was sind deine Erfahrungen?

Fazit:

Ich sehe einen Studiokopfhörer eher als Ergänzung im Studioalltag. Einen vernünftigen Raum mit Abhörmonitoren kann dieser sicherlich nicht ersetzen.

Doch ich empfehle jedem Anfänger mit wenig Budget eher zum Studiokopfhörer, bis 500 Euro anstatt Monitorboxen ohne Akustikmodule. Denn sind wir mal ehrlich ein paar Monitorboxen, da sind 500 Euro garnichts.:)

Gerade wer mobil sein möchte mit seinem Laptop oder wie auch immer ist hier vielleicht besser bedient.

Abmischen auf Hifi-Boxen

Das Mischen auf Hifi-Boxen ist ein Thema welches Homerecordler betrifft, die ihr Budget geschickt einsetzen wollen. Mir ging das auch mal so, und somit habe ich mir damals auch über dieses Thema Gedanken gemacht.

Kann ich auf Hifi Boxen mischen wenn mein Budget klein ist, um mit Mixing-Sessions zu beginnen?

Im Prinzip ja! Voraussetzung ist allerdings das du deine Hifi-Boxen kennst. Wenn du schon ewig auf deinen Boxen Musik hörst, und dir bewusst bist wie diese klingen, wo die Stärken und Schwächen sind, dann ist das dein entscheidender Vorteil für den Anfang.

Du wirst hier wahrscheinlich bessere Ergebnisse beim Abmischen erzielen, als auf neu gekauften Abhörmonitoren.

Alternative Ergänzungen zum Mischen auf Hifi-Boxen

Hier möchte ich auf einige Abhör-Ergänzungen eingehen wenn du auf Hifi Boxen mischt, um das Ergebnis deines Mixes direkt zu verbessern.

Wer ausschließlich die Möglichkeit hat auf Hifi-Boxen zu mischen, dem rate ich erstmal einen “schnellen Mix” zu machen. Anschließend würde ich mal im Auto, TV oder Küchenradio gegenzuhören. Dies zeigt einem oft wo die Schwächen deines Raumes und der Boxen sind.

Bei der nächsten Mixing-Session kannst du dies berücksichtigen.

Was noch?

Wer den Frequenzverlauf seiner Hifi-Boxen kennt kann eine Anpassung via EQ vornehmen um zu besseren Ergebnissen zu kommen. (z.B. mit einem GEQ)

Bluetooth-Boxen sind durchaus auch interessant zum Gegenhören und kosten auch nicht mehr die Welt, denn es gibt sie von ganz billig bis teuer.

Viele davon sind allerdings mono bzw. haben dieses Fake-Stereo, ähnlich wie bei Smartphones. Der Vorteil beim Gegenhören eines Mixes bei diesen Boxen ist, das die Position im Raum oder der Raum selbst mal gewechselt werden kann. Dies kann durchaus interessant sein.

Wenn der Mix auf der kleinsten und billigsten Box immer noch gut klingt, wird er das auf jeder anderen auch.

Manchmal hilft das wenn man noch keine genaue Vorstellung von der Instrumenten-Verteilung hat.

Der Raum spielt natürlich auch eine Rolle, egal ob auf Hifi-Boxen oder Abhörmonitoren gemischt wird. Und auch hier lässt sich schon einiges machen, auch wenn der Raum nicht optimal ist.

Was ich damit insgesamt sagen möchte ist das du dir deine eigene “Abhörkette” in deinem Studio schaffst welche für dich funktioniert. Die Beispiele oben können dir dabei helfen auszuprobieren was für dich in Frage kommt.

Wenn du den Frequenzverlauf deiner Hifi-Boxen gut kennst, kannst du auch einen EQ beim Abmischen zur Korrektur benutzen, um mehr Linearität zu bekommen. Dies hilft aber nur bedingt, und ist auch von anderen Faktoren abhängig wie z.B. der Raumakustik.

Stimme Zuhause aufnehmen-Mikrofone-Akustik

Wer seine Stimme Zuhause professionell aufnehmen möchte, sei es Gesang oder Sprache, kann mit geringem Aufwand seine Möglichkeiten verbessern.

Gerade im Homestudio fragt sich jeder wie er sein Budget richtig einsetzen kann. Denn Raumoptimierungen mit Akustikmodulen gehen schnell ins Geld.

Doch ist das überhaupt sinnvoll? Oder sollte ich erst woanders ansetzen?

In Foren lese ich immer wieder dieselben Fragen zu diesem Thema. Ich möchte in diesem Artikel einiges zusammenfassend darstellen, und in einzelne Fragen unterteilen.

Vieles ensteht natürlich auch durch ausprobieren, da jedes Homestudio unterschiedliche Eigenschaften bezüglich Raumgröße, Akustik usw. aufweist.

Grundlegend sollten die Aufnahmebedingungen verbessert werden, um eine hohe Aufnahmequalität zu gewährleisten. Ein professionelles Audiointerface und Mikrofon sind die Grundvoraussetzung für professionelle Audioaufnahmen in den eigenen vier Wänden.

Eine nachträgliche Bearbeitung mit Plugins, um schlechte Aufnahmen zu verbessern,  ist nur bedingt möglich, und ist eher nicht zu empfehlen.

Was du tun kannst, wenn du nachträglich doch nocheine Aufnahme verbessern möchtest erkläre ich hier.

Aufnahmekabine ja oder nein

Nein.Wenn du nicht die räumlichen Möglichkeiten, sowie die finanziellen Mittel hast, ist eine Aufnahmekabine nicht nötig. Es gibt aber einiges zu beachten. Du solltest dir Gedanken machen zur Akustik im Raum, über Lärm von Außen, und der möglichen Schallisolierung zum Nachbarn.

Denn der Bau einer professionellen Aufnahmekabine ist sehr kostspielig, auch wenn alternative Materialien benutzt werden. Wobei dies, wer über das nötige Geld verfügt, ein interessantes Thema ist.

Außerdem kann es ja auch sinnvoll sein von vorne herein gar keine Aufnahmekabine zu wollen,in einem kleinen Studio, um den direkten Kontakt zum Sänger/in zu haben. Das muss jeder für sich entscheiden.

Bringt ein Reflextionsfilter für Mikrofonständer wirklich etwas?

Reflektionsfilter sind in der Regel teuer,  und bringen für den Preis nicht viel. Das heißt bevor du viel Geld für einen Reflektionsfilter ausgibst, würde ich eher den Raum optimieren, und verschiedene Aufstellungen des Mikros ausprobieren.

Das Geld würde ich lieber in ein vernünftiges Mikrofon investieren oder in Akustikabsorber für die “Vocalecke”. Das Preis/-Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach bei Reflexionsfiltern nicht gut.

150 Euro sind viel Geld für einen Reflexionsfilter-da könnte es schon mehr Sinn machen sich ein paar Basotectplatten zu kaufen oder ähnliches.

Stimme im selben Raum aufnehmen

Ja, hier gibt es aber einiges zu beachten bezüglich möglicher Störfaktoren. Der Studio-PC könnte zu laut sein. Oder Lärm und Geräusche von Außen könnten mit auf der Aufnahme landen. Je nach Situation und Umfeld ist die richtige Mikrofonart zu wählen.

Wenn du in deinem Studio Probleme mit Lärm von außerhalb hast, könnte es sinnvoll sein, zuerst nach außen zu dämmen. Insbesondere bevor viel Geld zur Optimierung innerhalb des Studios ausgegeben wird.

Gerade in kleineren Studios ohne Aufnahmekabine hätte man so gleichzeitig weniger Lärm von außen, und weniger Lärm von innen nach Außen (bei Fenstern z.B.).

Zusätzlich sollte sich dadurch auch die Raumakustik schon verbessert haben.

Fenster lassen sich zum Beispiel sehr gut mit Verbundschaumstoffen dämmen. Und dies ist meist günstiger, als eine Investition in den Bau einer Aufnahmekabine, und oder einer Optimierung der Akustik im Raum selbst (je nach Situation).

Die Dämmung nach Außen wird meiner Meinung nach bei der Optimierung eines Homestudios oft unterschätzt. Wer nicht gerade einen Kellerraum in seinem eigenen Haus nutzen kann, wird wahrscheinlich eher Probleme mit Lärm von außen bei der Aufnahme, oder Probleme mit der Lautstärke im Studio nach außen ( Nachbarn ) bei der Aufnahme oder beim Abhören bekommen.

Kurze Info zu Verbundschaumstoffen:

Gute Verbundschaumstoffe findest du diesem Shop hier, sowie Anleitungen zur Dämmung nach Außen.

Ich möchte keine Werbung machen für diesen Shop, sondern kurz meine Erfahrung bezüglich Verbundschaumstoffe teilen. Es gibt nämlich deutliche Qualitätsunterschiede. Die Qualität dieser ist meiner Meinung nach hochwertig für die Dämmung nach außen. Verbundschaumstoffe minderer Qualität bröseln nämlich leicht.

Homestudio Akustik-Low Budget Tipps

Wer wenig Budget hat kann folgendes versuchen: Bücherregale, Teppiche,Vorhänge, auch Molton, können zu einer verbesserten Akustik des Raumes, und somit zu  einer verbesserten Aufnahme führen. Hier gilt das Prinzip des Ausprobierens. Ich hab auch schon Homerecordler gesehen die einen dicken Vorhang einfach über die Aufnahmeecke gehängt haben.

Je mehr der Raum schon nach außen gedämmt ist, umso weniger geschlossen muss die Ecke für die Aufnahme eines Homestudios sein.

Dies gilt natürlich für kleine Räume, welche eine Aufnahmemöglichkeit im Raum haben sollen. Habe ich einen großen Raum für Regie und Aufnahme, könnte eine Raumverkleinerung mittels Trennwände oder Bücherregalen etwas Abhilfe schaffen.

Wer zusätzlich Akustikmodule einsetzen möchte, dem empfehle ich Absorber aus Basotect um den Schall breitbandig zu absorbieren. Denn billiger Noppen-oder Pyramidenschaum absorbiert nur Höhen und nicht breitbandig.

Wer bei Diffusoren für die Wand Geld sparen möchte, dem rate ich zu rahmenlosen Diffusoren oder Eigenbau

Welche Mikrofonart sollte ich für Vocals bevorzugen?

In der Regel werden Mikrofone mit Nahbesprechungseffekt genommen, z.B. dynamische Mikrofone wie Sm 57 oder Großmembranmikrofone mit Nierencharakteristik.

Hier solltest du darauf achten das Großmembranmikrofone den Raum mitaufnehmen, während dynamische Mikrofone einen Nahbesprechungseffekt haben.

Warum singen einige Sänger direkt mit Channelstrip Effekten ein, wie Kompressor, EQ, Limiter etc. ?

In der Regel wird ein geübter Sänger nicht mit vorgeschaltetem Kompressor singen wollen. Denn ohne Kompressor kann der Sänger sich besser wahrnehmen und reflektieren.

Einen Equalizer kannst du natürlich vorschalten je nach Geschmack z.B. einen LowCut oder eine Klangoptimierung die du je nach Wunsch pre oder post Fader aufnehmen kannst. Hall wird in der Regel zum besseren Hören und “wohlfühlen” mit auf den Kopfhörer gegeben, aber nicht mit aufgenommen.

Wieviel Pegel ist nötig um Vocals aufzunehmen?

Auch hier gilt die Mixingregel : kein Clipping und genügend Headroom lassen. Wer sich zwischen ca. -10 dB und -5 dB einpegelt kann nicht viel verkehrt machen.

Das Singen beim Einpegeln sollte der tatsächlichen Lautstärke der späteren Aufnahme entsprechen. Deshalb ist es  wichtig sich beim Einpegeln Zeit zu nehmen, um später keine lauten Überraschungen mit Clipping zu erleben.

Wenn du zusätzlich in 24 bit aufnimmst oder höher, brauchst du keine Angst zu haben, dass du Probleme mit Rauschen bekommst.

Dies ist mit jedem professionellem Audio-Interface und DAW möglich.

Benötige ich einen externen Preamp um einen besseren Sound für meine Vocals zu erreichen?

Die Preamps eines Audiointerfaces sind in der Regel ausreichend. Wer mehr möchte oder einen bestimmten Sound ( z.B. Röhren ) für den lohnt sich ein zusätzlicher Kauf eines Preamps.

Wieviel sollte ich mindestens für ein Mikrofon ausgeben um eine vernünftige Aufnahmequalität zu erreichen?

-Dies ist leider nicht so eindeutig zu beantworten. Es haben sich aber einige “Klassiker ” in diesem Bereich etabliert. Ich nenne mal einige Beispiele:

  • Shure SM57 ( ca. 99 Euro ; dynamisch )
  • Shure SM 58 ( ca. 99 Euro ; dynamisch )
  • Rhode NT-1a ( ca. 140 Euro ; Großmembran )

Die Klassiker von Shure bekommst du in der Regel auch gebraucht sehr günstig, da es diese schon ewig und in dementsprechender Masse gibt z.B. bei Ebay Kleinanzeigen.

Die Frage ist ob du lieber mit einem dynamischen Mikrofon aufnehmen möchtest, oder mit einem Großmembran. Großmembran-Mikrofone benötigen zusätzlich eine Phantomspeisung, über die jedes professionelle Audiointerface heute auch verfügt.

Wer ein bisschen mehr ausgeben möchte, ist hiermit vielleicht ganz gut beraten:

  • Neumann TLM 102 ( ca 699 Euro ; Großmembran )
  • Rhode NT-2000 ( Ca 377 Euro ; Großmembran )

Nahfeldmonitore richtig aufstellen

Wer sich ein paar vernünftige Nahfeldmonitore für sein Studio gekauft hat, kann mit ein paar einfachen Tipps direkt mehr aus dem Klang seiner Boxen heraus holen. Es sei doch zu beachten, das jeder der sich Abhörmonitore gönnt, seine Raumakustik im Hinterkopf behalten sollte.

Wer kein Budget übrig hat für die Raumakustik könnte bitter enttäuscht werden von seinen Nahfeldmonitoren. Die Raumakustik zu verbessern ist also ein wesentlicher Teil.

Gleichseitiges Dreieck

Die Nahfeldmonitore sollten symmetrisch in einem gleichseitigem Dreieck, auf Ohrhöhe und angewinkelt aufgestellt sein. Ebenso das der Schall direkt auf die Ohren trifft. Die Hochtöner sollten sich auf Ohrhöhe befinden.

Somit sitzt du nun im sogenannten Sweet Spot, welcher die optimale Abhörposition beschreibt. Wird dieser verlassen kommt es unter anderem zu einer Verschiebung des Panoramabildes und Instrumente können nicht mehr richtig geortet werden.

Nahfeld bedeutet das die Lautsprecher in einem max. Abstand von 1-2 Metern positioniert werden sollten.

Abstand zur Wand beachten

Wenn du deine Studiomonitore zu nah an der Wand aufstellst, kommt es zu einer unsauberen Basswiedergabe. Es kann zu einer Überbetonung kommen.

Dies betrifft insbesondere Studiolautsprecher welche den Woofer-Ausgang hinten haben. Hier gilt das Prinzip des Ausprobierens. Wer Zuhause gar keine Möglichkeit hat den Wandabstand einzuhalten, der sollte sich lieber Lautsprecher mit einem Woofer-Ausgang nach vorn kaufen.

Entkoppeln

Um der Übertragung von Körperschall vorzubeugen sollten Abhörmonitore mit Schaumstoffpads entkoppelt werden. Der Vorteil dieser Pads sind, das sich der Winkel auch noch einstellen lässt.

Wer genug Platz hat, kann auch Ständer für seine Nahfeldmonitore nehmen. Dies wäre noch eine bessere Wahl. Ständer für Nahfeldmonitore kosten auch nicht mehr die Welt.

Raumakustik optimieren

Ein Nahfeldmonitor kann nur so gut sein wie sein Raum. Wer sich also Abhörlautsprecher zulegen möchte, sollte auf jeden Fall mind. das doppelte mal 2 in Raumakustik investieren. Insbesondere für Bassfallen wird relativ viel vom Budget nötig sein, was sich aber eindeutig lohnt.

Wer sich Nahfeldmonitore kaufen möchte und kein Budget zur Verbesserung der Raumakustik hat, dem empfehle ich einen hochwertigen Kopfhörer. Inwieweit das Sinn macht mit Kopfhörern habe ich hier geschrieben.

Wenn du deine Raumakustik im Homestudio optimieren möchtest, empfehle ich dir folgenden Artikel.

Raumakustik optimieren

 

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Mixing Werkzeuge-Die Auswahl

Wenn du mit Samples oder Vst-Instrumenten arbeitest, nimm dir Zeit für die Auswahl von Kick und Bass.

Dies lohnt sich im Nachhinein, da später dann weniger Bearbeitungsschritte notwendig sind. Die beiden sollten schon vom Frequenzgang und harmonisch zueinander passen.

Wenn du mit Samples und Vst-Instrumenten arbeitest, achte auf deren Vorbearbeitung und deren Effekte z.B. von Presets. Oftmals wurde schon eine Dynamikbearbeitung vorgenommen, die für dich und deine Situation unpassend ist. Am Besten schaltest du erstmal alle Effekte aus. Dies ist auch kein unwichtiger Punkt bezüglich Tiefenstaffelung und Hall, EQing etc…

 

Der dynamische EQ

Hier gilt durchsweepen. Wer keinen dynamischen EQ besitzt kann per Side-Chain das Ganze realisieren. Du kannst mit einem steilen Low-Cut Filter je nach Bass, unnötige Frequenzen unterhalb von 30-35 Hz abschneiden, eventuell auch obere Frequenzen abschneiden. Natürlich kannst du auch einen ganz normalen EQ nehmen, meiner Meinung nach ist das Ergebnis in der Regel mit dynamischen EQs “geschmeidiger”.

Wenn dein Bass und deine Kick schon gefühlt zusammenpassen, ohne dass du eine Bearbeitung vorgenommen hast, außer einem LowCut dann bist du auf dem richtigen Weg.

Sweepe mit dem EQ  die Frequenzen des Basses rund um den Anschlag der Kick durch.

Nun empfehle ich dir die entsprechende Frequenz relativ steil abzusenken, und den Threshold des dynamsichen EQs einzustellen.

neutron2_eq

Neutron_2_dynamischer_EQ_Beispiel

Der Kompressor

Welcher Kompressor ist der Richtige? Das ist wohl schwer zu beantworten, da dies auch ein persönlicher Geschmack ist. Ich nutze ganz gerne den normalen Kompressor von Cubase 10, oder den Vst-Kompressor The Glue. Zu TheGlue von Cytomic wird es demnächst ein Video geben, in dem ich diesen Kompressor einmal in der Praxis zeige, und warum gerade dieser ein guter Allrounder ist.

  • Was sicherlich wichtig ist, welchen Sound möchte ich erreichen mit einem Kompressor?
  • Benötige ich überhaupt einen Kompressor? Oder nur eine Kontrolle? (Meist bei Samples u. Vst-Instrumenten)
  • Hat mein Bass schon eine Vorbearbeitung durch Presets erfahren? (Dynamik)
  • Habe ich den Bass selber abgenommen?

Bei den Einstellungen deines Kompressors um einen Bass zu komprimieren, taste dich mit einer Ratio von 4:1 heran. Die Releasezeit ist vom Bass abhängig. Hast du einen Slap Bass willst du wahrscheinlich den Anschlag behalten. In so einem Fall solltest du die Releasezeit so hoch einstellen, das die Transienten noch durchkommen.

 

Cytomic-the-glue

Cytomic-the-glue-Ein guter Allrounder

Split-Editing

Diese Methode beschreibt ja eine getrennte Bearbeitung einer Spur und deren Frequenzen. Dies kann bei der Verbindung von Kick und Bass sinnvoll sein. Dazu kannst du z.B. die Kickspur duplizieren oder wie ich es ganz gerne mache, einen Multiband-Envelope Shaper benutzen (eine Spur). Somit lassen sich der untere “Druckanteil” der Bassdrum von dem “Kickanteil” trennen. So hast du die Möglichkeit jeweils die Attack, Releasezeit und das Verhältnis ansich zu verändern. Dies macht oft Sinn wenn der Kickanteil sich besser durchsetzen soll.

In anderen DAW´s und Vst-Effekten heißen diese Transienten Designer oder Shaper.

Multiband_Envelope_Shaper_Cubase10

Multiband_Envelope_Shaper_Cubase10

Routing nutzen

Eine Möglichkeiten kann sein, den Bass vorerst von einer Einzelspur, in einen separaten Bus zu routen, um dann anschließend in die Drum-Busgruppe zu routen, um dann noch mal eine Buskompression durchzuführen. Dies macht wahrscheinlich jeder anders. Ich benutze diese Methode gerne in 80% aller Projekte.

Das gewisse Extra

Wer seinen Bass kaum wahrnimmt auf kleinen Boxen, kann via Plugin Obertöne hinzufügen. Hierzu eignen sich Vst-Plugins wie MaxxBass von Waves oder Exciter (Waves Vitamin).

Hier ist aber Vorsicht geboten, dies ist kommt auf den individuellen Bass / Produktion an.

Raumakustik & Abhören

Was viele bei der Abmischung vom Bass gerne vergessen ist die Raumakustik. Ein Klassiker ist, das ein Mix zu basslastig gemischt wird. Doch dem kann man relativ einfach entgegenwirken.

Hierbei solltest du darauf achten, je nach Raumsituation, das deine Abhörmonitore richtig aufgestellt sind, und einen ausreichenden Abstand zur Wand haben. Ansonst kann es sein das du zuviel Bass “dazumischst” weil du dies nicht richtig hören kannst, in deinem Sweet Spot.

Die Abhörmonitore sollten in einem gleichschenkligem Dreieck auf Ohrhöhe stehen. Bedenke auch wie tief deine Abhörmonitore runter gehen vom Frequenzspektrum.

Es kann manchmal hilfreich sein die unteren Bänder mal solo zu hören, oder zu muten, z.B. mit einem Multiband-Kompressor.

Noch besser wäre es den Raum zusätzlich mit Bassfallen zu bestücken.

Außerdem lohnt sich hier auch schon eine breitbandige Absorption z.B. mit Basotect-Absorbern.

Basotect hat den Vorteil, das schon ab 10 cm die Absorption bis 250 hz geht, im Gegensatz zu beispielsweise billigem Pyramidenschaumstoff, der nur hohe Frequenzanteile absorbiert.

 

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Tipps für einen besseren Workflow im Homestudio

Verbesserter Workflow im Homestudio gewinnt immer mehr an Bedeutung. Warum? Heute gibt es viel mehr am Musiker-Markt, nicht nur Equipment sondern auch an Hardware und Software (Plugins & Programme etc.).

Und nicht nur das, sondern im Verhältnis zu früher scheint vieles davon erschwinglicher. Sogar Free Vst Plugins die etwas taugen tummeln sich tausende am Markt.

Wer kennt das nicht-Vst Plugins sammeln ist längst zum Hobby geworden. Auch große Versionen von DAWs sind ziemlich überladen und beinhalten schon so viele Funktionen das es schnell unübersichtlich werden kann.

Doch diese Masse an Möglichkeiten kann den Workflow im Heimstudio enorm negativ beeinflussen. Die Kreativität wird gebremst und das Abmischen eines Projekts dauert ewig.

Folgende Tipps können dir helfen deinen Workflow zu optimieren und dich besser auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ordnerstruktur im Audio-Pc

Klingt eigentlich selbstverständlich-aber bei den heutigen Mengen an Daten die in einem Audio-Pc entstehen können durch Projekte, und der Sammlung von div. Dingen wie Samples etc. , macht es Sinn sich überhaupt einmal Gedanken über die eigene Ordnerstruktur für den Audio-Pc zu machen. Dabei geht es nicht nur um einen besseren Workflow, sondern auch um die Effizienz.

In modernen Audio-PCs sind in der Regel SSD Festplatten für das Betriebsystem verbaut. Studio Pcs haben dann zusätzliche große Festplatten für Producer Content.

Hier hat sicherlich jeder sein eigenes System. Um ein Beispiel zu zeigen wie es aussehen könnte, zeige ich dir wie es bei mir auf der Festplatte aussieht.

Die Ordnerstruktur sieht wie folgt aus:

  • grobe Einteilung in Projekte wie z.B. Projekt M für Mastering oder Projekt R für Remixes
  • Projekte welche mehrere Arbeitsschritte enthalten wie das Produzieren, Abmischen und Mastern bekommen alle einzelne Unterordner in einem Projekt inklusive eines Audio-Ordners

Dies kann nicht nur helfen den Überblick zu behalten, sondern auch Projekte zeitnah abzuschließen. Je mehr Arbeitsschritte in einem Projekt stattfinden desto größer ist die Wahrscheinlichkeit sich zeitlich zu verlieren. (Beispiel: Produzieren und Abmischen gleichzeitig in einem Projekt.)

Templates anlegen

Wer nach einiger Zeit des Produzierens Erfahrungen gesammelt hat in den einzelnen Arbeitsschritten wird feststellen das sich eigene Arbeitsmuster ergeben haben. Im Prinzip eine Art Grundgerüst deiner Arbeitsweise welche schon Routings,Marker oder Plugins enthält welche du gerne benutzt. Dies solltest du dir zu Nutze machen und hierfür Templates anlegen. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

  • Single Mastering oder M/S Mastering
  • Abmischen Template
  • EP Mastering Template
  • Restauration Template

Zeitmanagement für Projekte

Setze dir eine Deadline für Projekte oder einzelne Arbeitsschritte um den Fokus nicht zu verlieren. Zeitmanagement für das Abmischen von Musiktiteln kann auch bedeuten das du nicht einen Song 5 Stunden lang abmischst, sondern dir die Zeit auf drei Songs aufteilst.

Das hat den Vorteil das die Ohren nicht so schnell träge werden und du die Zeit vernünftig ausnutzt. Mal abgesehen davon sollten eh immer regelmäßig Pausen gemacht werden um eine Ermüdung der Ohren vorzubeugen. Meine Erfahrung ist je länger du einen Song abmischst umso schwieriger wird es das Ergebnis vernünftig zu beurteilen.

Und natürlich solltest du dir auch Deadlines zur Vollendung ganzer Projekte setzen.

Offline arbeiten

Offline im Homestudio zu arbeiten um den Workflow zu verbessern, soll nicht nur heißen das du deinen Audio-PC vom Netz nimmst, sondern auch möglichst andere Störfaktoren wie Handy, Tablet usw. zu vermeiden und gar nicht erst mit in den Raum zu nehmen.

Zusätzliche Hardware nutzen, wie z.B. Midi-Controller

Um hiermit einen besseren Workflow zu bekommen ist natürlich Einarbeitungszeit nötig. Doch langfristig sollte sich diese Investition lohnen. Wer ein gutes Masterkeyboard besitzt, hat vielleicht bereits einige ungenutzte Zusatz-Optionen wie Fader, Dreh-Potis und frei belegbare Buttons, und kann diese gezielt nutzen ohne Extra-Geld ausgeben zu müssen.

Vst-Plugins sortieren

Jeder hat beim Abmischen oder was auch immer gerade anliegt, wahrscheinlich seine Lieblings Plugins, vom EQ bis zum Kompressor.

Um den Überblick zu behalten und alles schnell parat zu haben, macht es Sinn, sehr volle Vst-Plugin Ordner zu sortieren und mit Ordner mit Favoriten zu belegen.

Dies macht die Arbeit auf Dauer effektiver durch schnelleren Zugriff auf die “Lieblingswerkzeuge” ohne langes suchen.

Ordnung im Studio

Nichts gegen Unordnung im Studio, besonders in kreativen Phasen.:)

Doch solltest du Vocals aufnehmen wollen, oder einfach nur ein Projekt abmischen, macht es Sinn vorher für Ordnung zu sorgen. Wenn du andere Musiker aufnimmst bereite dein Studio rechtzeitig vor.

Sorge schon vorab für die richtige Verkabelung und Ordnung, damit es bei der Studio-Session nicht zu Verzögerungen oder Problemen kommt.

DAW-Abstürze vermeiden

Damit es nicht zu unerwarteten Abstürzen in deiner DAW kommt, verzicht auf Plugins die du nicht wirklich nutzt, und konzentriere dich auf deine Werkzeuge die du gerne benutzt.

Achte auf verfügbare Updates für Vst-Plugins und DAWs.

Bei mir hat mal ein veralteter Grafikkartentreiber für Abstürze gesorgt. Solltest du mit einem Laptop arbeiten, kann Shared Memory der Grafikkarten bei DAWs zu Problemen führen.

Wenn du hiermit Probleme hast, versuche der Anwendung einer festen Grafikhardware zuzuteilen. (z.B. Onboardchip o. Grafikkarte)

Wenn du einen Studio Pc unter Windows 10 betreibst, kannst du hier lesen wie du deinen Pc für den Studioalltag optimierst.

Windows für DAW´s optimieren

 

Tastaturbefehle in der DAW nutzen

In diesem Video zeige ich anhand eines kurzen Beispiels, wie sich Tastaturbefehle und Macros in Cubase 10 erstellen lassen.

Mixing Tipps-Die Klassiker! Wie Song-Abmischungen bei mir ankommen

Wer diese Mixing-Tipps kennt, und beim Abmischen diese im Hinterkopf behält, kann  das klangliche Potential seines Mixes drastisch erhöhen. Heute werde ich auf die Top 3 eingehen, wie Songs bei mir ankommen, und wie du diese klassische Fehlern vermeiden kannst.

1.Der Mix ist bereits zu überkomprimiert!

Beim Abmischen von Songs ist mir aufgefallen, das User sich immer wieder zu viele Gedanken machen, wie laut sie abmischen sollen. Diese Frage sollte nicht im Vordergrund stehen. Viel wichtiger sind die Optimierung auf Klang und Ausgeglichenheit. Wer sich mit dem Thema Gain-Staging einmal auseinander gesetzt hat, wird es diesbezüglich viel leichter haben.

Gain-Staging führt nämlich auch zu mehr Ausgewogenheit, und einem verbesserten Klang deines Mixes. Zu den Gain-Staging Basics und welche kostenlose Vst-Plugins es dafür gibt habe ich schon zwei Blog-Artikel geschrieben, siehe unten.

Was ist Gain Staging?

Plugins für Gain-Staging und mehr

Was noch die Dynamik zerstört

Leider werden auch immer wieder Limiter und Maximizer beim Abmischen zuviel oder falsch eingesetzt. Gleiches gilt auch für Kompressoren. Eine Bearbeitung der Dynamik mit einem Vst-Kompressor, sollte immer den Einsatz eines Limiters und Maximizers vorgezogen werden.

Ansonsten leiden der Klang, die Dynamik und die Transienten. Eine optimale Bearbeitung einer Instrumentenspur mit einem Kompressor, sowie eine Bus-Kompression sollten an erster Stelle stehen. Eine stufenweise Verdichtung mit einem Kompressor der Bus-Gruppen beim Abmischen macht mehr Sinn.

Nichts gegen ein Abmischen in einen Limiter, wer das tut, sollte aber wissen was er macht. Das ist vergleichbar mit dem Einsatz eines Multibandkompressors, wer nicht weiß was er tut, wird schnell eines Besseren belehrt.

Denn manchmal ist überhaupt keine Dynamikbearbeitung nötig. Dies betrifft insbesondere Samples und Vst-Instrumente. Manchmal ist lediglich eine Kontrolle des Signals mittels Kompressors notwendig.

Die Dynamikbearbeitung bei so einem überkomprimierten Mix mit einem Mastering-Kompressor, sollte dementsprechend keine Abwärtskompression erfahren. Hier stehen Erhalt der Dynamik und Transienten im Vordergrund. Eine mögliche Bearbeitung mit einem Mastering-Kompressor wäre beispielsweise eine Aufwärstkompression.

Mehr zu Kompressoren im Mastering hier. 

Der Mix darf ruhig schön dynamisch und knackig sein. Im Mastering-Prozess kann man dann eine stufenweise Verdichtung des Materials, die richtig gut klingt, vornehmen.

2.Der Mix ist zu unausgewogen (Verhältnisse)

Ein Klassiker ist das bei Abmischungen der Bassbereich zu laut ist. Ein weiterer klassischer Fehler ist, das versucht wird alles zu gleichberechtigt nach vorne zu mischen. 

Ursachen

Der Bassbereich:

In Homestudios kommt es oft vor das die Raumakustik nicht optimiert wurde, insbesondere für den Bassbereich. Der Klassiker ist, das der Bassbereich somit nicht richtig abgehört werden kann, und es anschließend in der Abmischung zu einer Überbetonung in diesem Bereich kommt. Doch nicht nur teure Basstraps schaffen hier Abhilfe, sondern auch folgende einfache Maßnahmen:

  • Abhörmonitore benötigen ausreichend Abstand zur Wand (Der Schall wird kugelförmig abgestrahlt)
  • Entkopplung von Abhörmonitoren mit SchaumstoffPads
  • Richtige Positionierung der Abhörmonitore im Sweet-Spot (gleichseitiges Dreieck; Ohrhöhe u. Winkel)
  • Basstraps einsetzen

Was kann ich noch dagegen tun?

Wenn du weißt das dein Raum nicht ausreichend optimiert ist für den Bassbereich, behalte dies im Hinterkopf, und probiere folgende Kontroll-Optionen nach dem Abmischen deines Songs aus:

  • Nutze einen Analyzer um die Verhältnisse deiner Abmischung grafisch zu beurteilen z.B. den kostenlosen Voxengo SPAN
  • Nutze z.B. einen Multiband-Kompressor zum Beurteilen deines Mixes, in dem du den unteren Bassbereich mutest, oder einzelne Bänder einmal Solo abhörst
  • Höre deine Abmischung rechtzeitig auf anderen Anlagen gegen

Weitere Maßnahmen gegen eine unausgewogene Abmischung

Stichwort: Tiefenstaffelung! Mach dir BEVOR du abmischst Gedanken zur Instrumentenverteilung-Panning-EQing-und Hall. Manchmal hilft es die Verteilung der Instrumente und deren Tiefe auf einem Blatt Papier zu zeichnen um einen visuellen Eindruck zu bekommen.

3.Der Mix ist nicht ausreichend monokompatibel

Wie kommt es dazu und warum ist das ein Problem?

Beim Abmischen ist eine vernünftige Verteilung der Instrumente, und deren Staffelung sehr wichtig. In der Praxis kommt es hingegen oft vor, das schon beim Abmischen mit Stereo-Enhancern gearbeitet wird. Dies führt zu Phasenauslöschungen, was bedeutet das Instrumente in mono hörbar verschwinden und der Mix in sich zusammen fällt.

Eine gewisse Menge an Phasenauslöschungen ist auch ganz normal. Tatsächlich zählt meiner Meinung nach, die “gehörte Auslöschung”.

Wer sich durch das Mastering noch mehr Stereobasisbreite erhofft, kann hier also dementsprechend vorher einiges tun.

Mehr zum Thema Stereobasisbreite im Mastering hier.

Was kann ich dagegen tun?

Während des Abmischens kannst du immer mal wieder mono abhören, und mit einem Korrelationsmeter checken, ob dieser sich im positiven Bereich befindet. Dies ist insbesondere auch mal ohne Bassbereich zu prüfen, da dieser natürlich die positive Gewichtung erhöht. Der o.g. kostenlose Voxengo SPAN besitzt auch ein Korrelationsmeter.

 

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Audio Kompressor richtig einstellen

Eine gängige Frage ist, wie man einen Audio Kompressor richtig einstellt, und welche Werte die Richtigen sind. Doch bevor ich irgendwas zu Richtwerten schreibe, möchte ich noch zu dem Thema Kompressoren und deren Einsatz etwas sagen.

Ich habe manchmal den Eindruck das einige sich zu sehr auf feste Werte fixieren. Dies macht nur in wenigen Fällen nur Sinn, genau wie bei anderen Vst-Effekten. Presets können als Anhaltspunkt dienen, dies ist aber auch nicht immer nützlich.

Worauf sollte ich achten, bevor ich einen Audio Kompressor einsetze?

  • Warum möchte ich einen Kompressor einsetzen?
  • Soll die Dynamikbearbeitung im Vordergrund stehen?
  • Möchte ich einen Kompressor nur einsetzen um einen bestimmten Sound zu erhalten?
  • Möchte ich nur die Dynamik kontrollieren?

Klingt logisch, wird aber oft vergessen.:)

Wichtig ist erstmal das Ausgangsmaterial welches du bearbeiten möchtest. Handelt es sich hierbei um selbstaufgenommenes Material oder um Samples und Vst-Instrumente. Je stärker der Threshold bedient wird, desto stärker tritt auch der eigene Sound des Kompressors hervor.

Samples und Vst-Instrumente können vorbearbeitet sein, zum Beispiel in Presets um den Sound oder das Instrument hervorzuheben.

Eine selbstaufgenommene Gitarre benötigt somit eine ganz andere Art der Dynamikbearbeitung als ein Synthie-Sound.

Bei Samples und Vst-Instrumenten kann es sogar vorkommen, dass nur eine Dynamikkontrolle und keine Bearbeitung von Nöten ist. Dies betrifft besonders elektronische Drums beispielsweise. In der Praxis sieht das dann so aus, das  Singleband-Kompressoren die einzelnen Drumsetanteile kontrollieren, und auf dem Bus via Buskompressor zusammengemischt werden.

Wenn ich einen Sound nur kontrollieren möchte via Kompressor, dann könnte auf so einer Spur auch eine zusätzliche Dynamikbearbeitung mit einem Transienten-Designer Sinn machen für die Feinarbeit.

Besonders schlimm waren früher Sample CDs von einer extremen Vorbearbeitung betroffen. Die Samples waren schon so stark komprimiert, und die Höhen mit einem Exciter bearbeitet, das es schon unnatürlich klang. Da heute eher mit Vst-Instrumenten gearbeitet wird, sind die Presets mit internen Effekten das Problem. Das führt im Übrigen auch immer wieder zu Problemen beim Abmischen.

Ich kann nur jedem empfehlen sich für eigene Effekte zu entscheiden, oder die aus den Vst-Instrumenten zu nutzen. Ansonsten kann es zu einer unerwünschten Mischung von Effekten während des Abmischens kommen. Der Klassiker wären verschiedene Halleffekte die sich vermischen. Aber dies nur am Rande.

Ich habe dieses Thema hier noch einmal aufgegriffen.

Anhand von einigen Standard-Beispielen, welche in der Praxis immer wieder vorkommen, möchte ich zeigen wie und mit welchen Hintergedanken sich ein Vst-Kompressor einstellen lässt.

Den Threshold so einstellen das sich der unten angegebene Gain-Reduction Wert ergibt.

Der Bus Kompressor-Wie setze ich diesen im Mixing-Prozess richtig ein?

In diesem Artikel geht es um die Basics mit Einsatz eines Kompressors in der Gruppenspur.

Was möchte ich mit einem Kompressor auf einer Gruppenspur (Bus) erreichen?

Wozu dient der Einsatz eines Kompressors auf einer Gruppenspur, und wann ist das überhaupt sinnvoll?
Welche Kompressoren eigenen sich hierfür?

Die Bearbeitung einer Gruppenspur ist mit jedem einfachen Kompressor möglich, und Bedarf keinem zusätzlichem Bus Kompressor Plugin.

Es gibt natürlich Hersteller die ihre Kompressor-Plugins als solche verkaufen. Dies dient aber eher Werbezwecken, gerade wenn es um Emulationen alter Geräte geht (z.B. SSL Kompressor).

Primär geht es um den eigenen Sound den jeder Kompressor hat, die Funktion sind in der Regel immer dieselben.

Bevor ich einfach einen Kompressor benutze und irgendwie an den Knöpfen drehe, sollte ich mir folgende Fragen stellen.

Wie soll der Effekt klingen, und welchen Zweck soll dieser in Bezug auf die Gruppe haben?

Um dies zu veranschaulichen nehme ich das Beispiel einer gängigen Bus Kompression: der Drumgruppe.

Ziel dieser Bearbeitung mittels Bus Kompressor könnte eine Verdichtung des Signals sein, damit diese Gruppe mehr wie aus einem “Guss” klingt.

Somit möchte ich Pegelspitzen einfangen und den Durchschnittspegel via Gain erhöhen. Die Transienten sollen natürlich noch durch kommen, damit die Drums knackig bleiben (mittlere Einstellungen oder weniger je nach Geschmack). Kürzere Attackzeiten lassen weniger Transienten durch.

Hierbei reicht in der Regel eine Ratio von bis zu 2:1. Aggressivere Stile benötigen eine höhere Ratio. Mit dem Threshold solltest du dich heran tasten.

Sollte deine Einstellung nun eher Pumpen, erhöhe die Releasezeit und verringere den Threshold. Der Threshold sollte so eingestellt werden das 3 bis 6 dB komprimiert werden. (nur Richtwert)

Zwischendurch sollte immer mal wieder der Bypass Schalter zum Vergleich benutzt werden. Hierbei sollte der veränderte Gain-Wert berücksichtigt werden um einen echten A/B Vergleich zu haben.

Hörbeispiel:

Einsatz eines Kompressors zum Verdichten der Drum-Gruppe.

Drumbus ohne Kompressor (Lautstärke bereits angepasst):

 

Drumbus mit Kompressor:

Um ein gutes Gefühl zu bekommen ist natürlich ein wenig Übung nötig. Mach dir vor der Bearbeitung einige Gedanken zu folgenden Punkten:

  • Wie soll meine Gruppe klingen?
  • Ist der Bearbeitungsschritt mit dem vorhandenen Material überhaupt möglich?
  • Möchte ich erstmal die Transienten knackiger haben, oder direkt verdichten? (Beispiel)

Bus-Kompressor (Drums)

Dieses Beispiel soll einen Klassiker darstellen, um Drums “wie aus einem Guss” klingen zu lassen. Hierbei soll ein kompakter Sound erreicht werden, damit die Drumgruppe nicht mehr nach einzelnen Samples klingt. Zudem sollen die Transienten knackig bleiben.

Threshold

Der Threshold sollte so eingestellt werden, das Transienten gut eingefangen werden.

Attack

Je kürzer eingestellt, desto weniger Transienten kommen durch. Da ich die Drums knackig behalten möchte. Beginne mit kurzer bis mittlerer Attack und taste mich heran.

Release

Je höher die Release Zeit, desto weniger pumpt dein Drumbus. Mittlere Werte sind hier eine gute Wahl. Dies ist natürlich abhängig von Geschmack, Genre etc.

Ratio

Eine Ratio von 2:1 ein guter Wert um zu beginnen, um den Drumbus zu verdichten.

Gain

Autogain oder Reduction-Anzeige nutzen um den dB Wert um ca. 2-4 dB einzustellen. Die Durchschnittslautstärke wird erhöht.

Bass

Jeder Bass ist natürlich unterschiedlich. Peaks sollten gut eingefangen werden und der Bass gut hörbar sein. Somit kann man sagen das eine kurze Attack und relativ lange Releasezeit Sinn machen. Eine Mischung aus Kontrolle und Dynamik sollten bei der Einstellung eines Kompressors im Vordergrund stehen. Bei Bässen die vom Sound her schon mehr Anschlag haben, z.B. Slap-Bass müssen die Attack und Releasezeit erhöht werden.

Threshold/ Gain Reduction

bis zu 6dB

Attack

so kurz wie möglich.

Release

lange Releasezeit

Ratio

bis zu 4:1

Gesang

Gesang ist natürlich komplett individuell. In diesem Beispiel möchte ich eine Gesangsaufnahme unauffällig komprimieren.

Threshold /Gain Reduction

bis zu 6 dB

Attack

kurze Attackzeit

Release

kurz bis mittellang

Ratio

4:1

Rap-Vocals

In diesem Beispiel gehe ich von Rap-Vocals aus die etwas explosiver daherkommen sollen. Bei Rap-Vocals macht es in der Regel auch Sinn mehrere Kompressoren hintereinander zu schalten, auch um einen bestimmten Sound zu erreichen.

Threshold / Gain-Reduction

bis zu -8 dB

Attack

mittellang

Release

kurz

Ratio

6:1

Wer noch etwas unsicher ist im Umgang mit einem Audio-Kompressoren und deren Einstellungen, dem hilft vielleicht ein Kompressor mit Waveformanzeige. Hier lässt sich relativ gut nachvollziehen wie der Kompressor mit den ausgewählten Einstellungen arbeitet.

Von Gvst gibt es sogar einen kostenlosen Vst-Kompressor mit Waveformanzeige. Das GUI ist nicht hübsch aber der Sound ist super. Hier ist der Link.

Gcomp-Vst-Kompressor mit Waveform-Anzeige

Gcomp-Vst-Kompressor mit Waveform-Anzeige

Bass abmischen

1.Bass richtig auswählen

Wer mit Samples arbeitet kann im Vorfeld den richtigen Bass und Kick auswählen. Klingt simpel, wird aber von Anfängern oft vergessen. Ich würde lieber mehr Zeit in die Auswahl der Samples investieren, als später Samples zu mischen die schlecht ausgewählt sind. Dies gilt natürlich nicht nur für den Bass, aber Kick und Bass sind da einfach ein klassisches Beispiel.

2.Kompressor einsetzen

Ein guter Anfang sind ein Threshold von -20db und eine Ratio von 4:1. (je nach Einsatzgebiet). Längere Attack-Zeiten machen den Bass knackiger.

Dies ist nur ein Richtwert, vor der Bearbeitung ist es wichtiger sich im Klaren darüber zu sein wie es klingen soll. Handelt es sich bei dem Bass um einen aufgenommenen Bass, Samples oder Vst Instrumenten?

Bei Samples und Vst Instrumenten sind in der Regel schon enorme Vorbearbeitungen vorgenommen worden, so das eine harte Kompression nicht unbedingt nötig sein muss.

Bei Vst Instrumenten sind manchmal schon Effekte hinzugefügt worden, um ein Preset besonders gut klingen zu lassen. (z.B. Kompressor, Equalizer)

Deshalb empfehle ich vor der Auswahl eines z.B. Basses aus einem Vst Instrument, das Vorhören ohne zusätzliche Effekte.

3. EQ sinnvoll nutzen

Anstatt einen Bass mit einem EQ zu beschneiden oder abzusenken, empfehle ich jedem mal einen dynamischen EQ auszuprobieren. Hier wird z.B. der Frequenzbereich des Basses eingestellt um wieviel dB sich der Bass duckt wenn die Kick zu hören ist. Dies lässt sich über den Threshold regeln.(z.B. Izotope Dynamic EQ). Der Bass kommt so besser und dynamischer im Mix rüber.

4. Oktaven nutzen

Bei Bässen die aus Synthies kommen kann ein weiterer Oszilliator helfen, welcher eine Oktave höher spielt, und dem Bass so mehr Durchsetzungsvermögen zu verleihen.

5.Obertöne hinzufügen

Damit ein Bass auch noch auf einem Küchenradio und kleinen Boxen hörbar bleibt, können diesem Obertöne hinzugefügt werden. Die meisten kleinen Boxen geben ihre Frequenzen meist erst ab 200 Hz wieder. Dies macht eine vernünftige Basswiedergabe nicht immer leicht. Hierbei möchte ich direkt auf Punkt 1 verweisen, denn bei der Auswahl des Basses im ersten Schritt kann diesbezüglich schon mitgedacht werden.

Mit Excitern und Enhancern lassen sich bequem Obertöne hinzufügen und die Verhältnisse einstellen.

Vst Plugins zum Hinzufügen von Obertönen sind zum Beispiel:

Wer kein Küchenradio oder Miniboxen zum Gegenhören seines Mixes hat, kann einfach mit einem EQ einen steilen HighPass-Filter bei 200 Hz und einen LowPass-Filter bei ca. 2 kHz setzten, um dies zu emulieren.

Tipps für mehr Klarheit in deinem Mix

Mehr Klarheit und Präsenz in deinem Mix Wenn Frequenzen sich behindern und in die Quere kommen fehlt einem Mix schnell die Durchschlagskraft und ein matschiger Sound entsteht. Im Folgenden zeige ich dir die Klassiker und wie du für mehr Klarheit in deinem Mix sorgst.

Equalizer

Die bekanntesten Einstellungen zum Aufräumen von Frequenzen sind wahrscheinlich der Lowcut und Highcut bzw. Shelf Filter. Überlege dir bei deinen Instrumenten welche Frequenzen du untenrum tatsächlich benötigst. Denn tiefe Frequenzen haben sehr viel Energie und zermatschen den Sound sehr schnell, und Frequenzen überlagern sich. Denn ein Pad Flächen Sound benötigt höchstwahrscheinlich in einem Song nur obere Anteile der Frequenzen, und die unteren eher nicht. Highcuts würde ich immer dann einsetzten wenn es um die Arbeit mit Samples geht. Samples können manchmal extrem vor bearbeitet sein z.B. mit Excitern. Und somit sind diese dann schon meistens  zu crisp in den Höhen. Alternativ kann die auch mit einem High Shelf Filter geprüft werden.

Panning

Beim Panning verschaffst du deinen Instrumenten und entsprechenden Frequenzen im Stereobild den richtigen Platz,um eine spätere Uberlagerung zu vermeiden. Während du ausgehend von den Drums (Mitte) und bass dein Stereobild weiter ausbaust,können ähnlich klingende Frequenzen oder Instrumente, sagen wir mal zwei E-Gitarren ganz gut entgegengesetzt zueinander gepannt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Panning ist die Balance der Seiten zu halten um insgesamt ein schönes Stereobild zu bekommen denn der Mix sollte nicht einseitig werden oder ein Ungleichgewicht entstehen. Kopfhörer sind natürlich super für Panning. Diese geben dem User aber ein extremes Stereobild vor, sodass du auch Abhörmonitore benutzen solltest. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte kann nicht nur in Recht/Links Bearbeitung denken, sondern auch in Mitte/Seite, zum Beispiel mit dem EQ.

Hall

Hallmenge

Durch zuviel Hall in deiner Abmischung kann der Mix undurchsichtig werden. Dies gilt auch für Delays. Der Hallanteil wird oft unterschätzt, denn durch die spätere Kompression im Mastering kann die Wirkung deutlich ansteigen. Weniger ist hier mehr.

Hallarten

Nicht nur der Hallanteil oder die Menge sind oft ein Problem, sonders das zu viele unterschiedliche Hallarten benutzt werden. Diese sorgen auch für einen undurchsichtigen Sound. Dies entsteht oft durch gewählte Presets von Vst Instrumenten. Deshalb empfehle ich den Einsatz und die Auswahl eines Hall auch bezüglich der Tieffenstaffelung erst ganz am Ende des Abmischens. Denn der Halleffekt ist nur das Finetuning.

Hall bearbeiten mit dem EQ

Auch hier kannst du die Frequenzen, genau wie bei Instrumenten, z.B. mit einem LowCut bearbeiten um Platz zu schaffen, oder mehr frische durch Anhebung der oberen Frequenzen erreichen.

Hall-Stereobild bearbeiten

Das Stereobild eines Halls kann z.B. mit einem Stereo Image s1 Waves, verkleinert werden. Nehmen wir mal an ich habe einen Stereohall auf meiner Snare, so kann ich hier in Kombination mit einem EQ schön Platz schaffen. Nichts desto trotz sei gesagt das ein muddy Sound auch mal gewollt ist in bestimmter Form. Es gab schon so einige Alben von Musikern die mir persönlich zu Clean waren. Dadurch wirkte das Ganze irgendwie unnatürlich. In Zeiten wo der Loudness War noch richtig in Gange war, wurden sogar Instrumente im unteren Frequenzbereich absichtlich stark beschnitten, um die Musik noch lauter zu bekommen. Auch interessant: https://myaudio.pro/monokompatibilitaet-im-mix/  ]]>

Monokompatibilität im Mix-Reloaded

Jeder wünscht sich einen besonders breiten und fetten Mix, wer will das nicht?

Das führt allerdings oft dazu, das beim Mischen schon zuviel mit Stereo-Enhancern gearbeitet wird, und die Phasenkorrelation nicht beachtet wird. Die Annahme einen Mix sehr breit zu machen, und im Mastering dem ganzen noch mal einen drauf zu setzen ist falsch.

Dies führt zu Auslöschungen und beim Mastering zu Problemen.

Nicht selten kommt bei mir ein Multiband Stereo Imager zum Einsatz, um bestimmte Frequenzen erstmal wieder monokompatibel zu bekommen.

Eine Behebung von Phasenproblemen ist bei einem einfachen Stereo-Mastering nur bedingt möglich. Besser wäre es auf eine monokompatibilität zu achten bevor der Mix ins Mastering geht.

Worauf sollte ich achten?

Während des Mischens solltest du immer wieder in Mono abhören, und ein Korrelationsmeter benutzen. Und zwar nicht nur den gesamten Mix, sondern auch einzelne Gruppen und Instrumente.

Presets von Vst-Instrumenten sind auch oftmals mit Effekten versehen, welche das Stereobild beeinflussen. Hier sollte ebenfalls ein Auge drauf geworfen werden.

Tipp: Den Mix auch mal ohne Bassbereich auf Phasenprobleme prüfen.

Das Korrelationsmeter sollte sich stets im positiven Bereich befinden.

Was heisst das nun genau?

Positive Werte im Korrelationsmeter bedeuten, es handelt sich um eine Stereospur die grundsätzlich monokompatibel sind.

Negative Werte im Korrelationsmeter bedeuten, das es bei der Wiedergabe in Mono zu Auslöschungen kommt.

VoxengoSPANVstPlugin Monokompatibilität

VoxengoSPAN-inkl. Korrelationsmeter

Wer beispielsweise direkt sehen möchte welche Frequenzen von Phasenprobleme betroffen sind sollte sich den Hofa IQ Analyzer ansehen.

HofaIQ-Analyzer Vst Monokompatibilität

Hofa-IQ-Analyzer / Korrelationsmeter mit Frequenzanzeige

Es sei aber dazu gesagt, das ein gewisses Maß an Auslöschungen völlig normal ist.

Deshalb ist es nicht nur wichtig dies zu messen, sondern auch zu hören, ob sich Instrumente “gehört” auslöschen. (mono abhören)

 

Ein weiteres kostenloses Vst-Plugin von Hofa zur Überprüfung der Monokompatibilität ist das Hofa 4U Gonio-und Korrelationsmeter.

Ein simples aber effektives Plugin, welches nur + und – anzeigt. Die Fenstergröße lässt sich einstellen. Dieses Tool benutze ich immer mal wieder zur Kontrolle zwischendurch.

hofa4u_Goniometer

hofa4u-Goniometer & Korrelator

Phasenprobleme in einzelnen Spuren

Wer Instrumente selbst aufgenommen hat, und nun Phasenprobleme mit  Spuren hat, dem rate ich zu einer nachträglichen Bearbeitung mit Plugins wie InPhase von Waves. Es sei denn der oder die Spur ließe sich nochmals problemlos aufnehmen.

InPhase-Waves

InPhase-Waves

 

Raumakustik optimieren

 

 

 

 


1 Comment

Sascha · April 14, 2020 at 6:09 pm

Mann, was hast du dir eine Arbeit gemacht! Danke!

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